„Ich würde ja so gerne ein Buch schreiben, aber… ich habe keine Zeit!“
Na, hab ich dich erwischt? Willkommen im Club der viel beschäftigten, kreativen Köpfe, die zwischen „Hätte-ich-gerne“ und „Mache-ich-morgen“ hin- und herpendeln.
Aber lass uns doch mal ganz genau hinsehen: Zeitmangel ist viel zu oft eine schnelle Entschuldigung dafür, etwas nicht zu tun. Jeder hat Verständnis und kann es dir leicht nachempfinden. Doch in vielen Fällen verschleiert die Aufschiebestrategie „Zeitmangel“ etwas ganz anderes – nämlich Zweifel, Ängste oder dem Wunsch nach Perfektion.
Kurz gesagt: „Keine Zeit“ ist die perfekte Ausrede. Sie schützt uns. Sie bremst uns. Aber sie bringt uns keinen Schritt näher an unser Buchprojekt. Und heute machen wir damit Schluss.
Ich bin gespannt, ob du weiter liest….
Zeitmangel als Schutzschild – Wovor schützt du dich eigentlich?
Der Tag hat 24 Stunden. Das wissen wir beide. Also warum fühlt es sich manchmal so an, als würden für dein Buchprojekt nur 5 traurige Minuten übrigbleiben? Die Wahrheit ist: Hinter „keine Zeit“ steckt oft ein kleines Stimmchen, das Dinge flüstert wie:
- „Was, wenn mein Buch schlecht wird?“
- „Was, wenn ich nicht gut genug schreibe?“
- „Was, wenn es nie fertig wird?“
- „Was, wenn ich mich überfordere?“
Diese Gedanken sind hart. Aber genau hier setzt der Schutzschild „Zeitmangel“ an. Es ist leichter, sich hinter To-Do-Listen, Serienabenden oder Social Media zu verstecken, als zu sagen: „Ich fange an und riskiere zu scheitern.“
Die Kraft des ersten Schritts – wie du Zeitmangel überwindest
Weißt du, was dein Buchprojekt gerade am dringendsten braucht? Bewegung. Ein kleines Zucken. Einen ersten Hauch von „Ich tue was.“ Und nein, ich meine nicht: 5 Tage lang geplante Workation auf Usedom alleine im stillen Kämmerlein nur mit dir, 8 Kilogramm Kaffee und deiner Schreibmaschine….
Ich rede von Mini-Schritten. Denn sie machen den entscheidenden Unterschied.
Mini-Schritte für große Buch-Träume
- Einen Satz schreiben. Einen einzigen!
- Ein Notizbuch starten. Titel drauf – fertig.
- 10 Minuten Timer stellen, Kaffeetasse schnappen und einfach drauf losschreiben.
- Dir selbst immer dann eine Sprachnachricht schicken, wenn du eine Idee für dein Buch hast.
- Ein Notizbuch neben das Bett legen (ohne Witz, ich bin bei einem Buch morgens aufgewacht und hatte die komplette Gliederung im Kopf fertig!)
- Einen Ordner für passende Online-Artikel anlegen.
Momentum aufbauen – Deine Geheimwaffe gegen Zeitmangel
Momentum ist das, was du für dich und dein Buchprojekt aufbauen willst. Schreib-Flow ist zwar eine schöne Sache, aber ich bin ehrlich mit dir: Der kommt nicht von allein. Ähnlich wie beim morgendlichen Laufen musst du dich auch beim Schreiben am Anfang vermutlich dazu aufraffen und die ersten Meter einfach machen, ohne groß nachzudenken. Aber je öfter du es durchziehst, desto mehr Schubkraft baust du für dein Buch auf.
Stell dir dazu dein Buchprojekt wie einen kleinen, unbeholfenen Schneeball vor, der müde den Hang runterkullert. Am Anfang tut sich da nicht viel. Aber: Je länger er rollt, desto mehr nimmt er an Fahrt auf. Er wird größer, schneller, unaufhaltbar.
Genau so funktioniert es mit deinem Buch.
- Starte winzig. Ein Satz, 10 Minuten – egal!
- Wiederhole es. Jeden Tag. Oder zumindest öfter, als du „Ich habe keine Zeit“ sagst.
- Bleib dran. Egal, wie krumm oder holprig es läuft.
Momentum ist deine Geheimwaffe. Je länger du „dran bist“, desto weniger fragst du dich, „Habe ich Zeit?“, und desto mehr sagst du: „Oh, schon wieder 2 Seiten geschrieben!“
Kleines Erfolgsbeispiel? Viele erste Bestseller wurden morgens um 6 Uhr für 15 Minuten geschrieben. Natürlich neben dem Brot-Job. Kein „Wochenend-Retreat in den Bergen“. Sondern einfach: jeden Tag ein bisschen.
Dein Warum – Lass deine Motivation lauter sein als die Zweifel
Wenn deine innere Kritikerin brüllt: „Das schaffst du eh nicht!“, dann brauchst du eine Stimme, die lauter ist. Und das ist dein Warum.
Dein „Warum“ ist nicht nur irgendein Motivationsspruch, der auf deinem Teebeutel steht. Es ist dein Fokuspunkt, der dich wieder auf Spur bringt, wenn du anfängst, herumzueiern. Dein innerer Kompass, der sagt: „Mach weiter. Genau deshalb schreibst du.“
Mein Tipp:
In meinem 6 Wochen-Programm Kickstart: Buch-Projekt setzen wir uns nicht ohne Grund ganz am Anfang mit deinem „Warum“ intensiv auseinander. Denn obwohl sehr viele Menschen „ein eigenes Buch schreiben“ auf ihrer Bucket-List stehen haben, so sind die inneren Beweggründe bei jedem nochmal sehr individuell. Das ist spannend und wichtig herauszuarbeiten, denn einmal klar formuliert ist es ein nicht zu unterschätzender Antrieb auf dem Weg zu deinem Buch.
Frag dich also:
- Warum willst du dieses Buch schreiben?
- Wen willst du damit erreichen?
- Was bedeutet es für dich, deine Geschichte oder dein Wissen in die Welt zu bringen?
Schreib dein Warum also auf. Groß, sichtbar. Häng es an die Wand oder stell es als Handy-Hintergrund ein. Damit deine Motivation immer da ist, wenn die Ausrede „Keine Zeit“ wieder anklopft.
Mach Platz für dein Buch – Schritt für Schritt
Zeitmangel ist nicht dein Gegner. Er ist nur der Schutzschild, den du aus Unsicherheit hochgehalten hast. Aber du darfst ihn heute ein Stück weit fallen lassen. Schritt für Schritt. Satz für Satz.
Was du tun kannst:
- Den Selbstschutz entlarven – frag dich ehrlich, was dahintersteckt.
- Kleine Aktionen starten – 10 Minuten, ein Satz, ein Gedanke.
- Momentum aufbauen – denke an die Magie der kleinen Schritte.
- Dein Warum stärken – denn es trägt dich weiter, als jede Ausrede dich bremsen könnte.
Also?
Es ist Dezember, der perfekte Zeitpunkt, einen kleinen Schneeball zu formen und ihm einen Schubs zu geben. Starte mit den ersten kleinen Steps für dein Momentum – und dann schau mal, wie dein Buchprojekt 2025 an Fahrt aufnimmt!
Alles Liebe – und schreib schön!
Melanie